Die Industrialisierung und der liberale Staat

von Rolf Kamm


1822 Die Gebrüder Johann und Friedrich Paravicini errichten die erste Spinnerei in Schwanden. Für die arbeitenden Kinder wird eine Nachtschule eingerichtet.
1824 66 Menschen sterben an den Pocken.
1827 Peter Blumers Nachkommen bauen zusammen mit der Familie Jenny die Textildruckerei in der Mühle auf. Ab 1828 wird "in der Mühle" bereits gedruckt.
1828 Der Offizier und Ratsherr Fridolin Tschudi (1771-1847) gründet das Gasthaus und die Bierbrauerei "zum Adler".
Der Männerchor Schwanden wird gegründet.
1829 Johann Kaspar Tschudi gründet in der Herren die Textildruckerei "Rotfarb"
1836 Die liberale Kantonsverfassung wird - vor allem durch die reformierte Bevölkerungsmehrheit - angenommen. Rat und Gericht werden von einander getrennt und die Einheit des Kantons ist gesichert.
Die erste Sekundarschule des Hinterlandes entsteht. Die Schule in Schwanden beschäftigt drei Lehrer.
1837 Ende der konfessionellen Trennung im Kanton. In Schwanden findet keine Landsgemeinde mehr statt.
Erste Volkszählung der Kirchgemeinde Schwanden: Die Gemeinde zählt 2310 Einwohner.
Einweihung des neuen Dorfschulhauses (bis 1981 als Schulhaus genutzt).
Ein Dorfbrand zerstört die Druckerei Rotfarb und mehrere Wohnhäuser, die Fabrik wird sofort wieder aufgebaut.
1840 Gründung der Standschützengesellschaft.
1845 Die Kartoffelkrankheit verursacht eine Hungersnot. Gegenmassnahmen bringen nicht den erwünschten Erfolg.
Viele Glarner wandern im Folgenden nach Amerika aus. Schwanden hat 64 Armengenössige.